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 Johannes Jakobi

*  10. 06. 1898
+  21. 08. 1918

  Johannes wird am 10. Juni 1898 als Sohn des Landwirtes Johannes Jakobi (22) und der Elisabeth Hoffmeier (23) in Westernkotten geboren. Er ist das fünfte von sieben Kindern. Clemens erlernt das Schmiedehandwerk und wird im 1. Weltkrieg zum Militär eingezogen. Er ist Musketier in der 7. Kompanie des Infanterie-Regimentes 56, welches in Frankreich kämpft.
" Angabe in der Gefallenenliste der Regimentsgeschichte:
1918 - Kämpfe bei Chavigny - gefallen 21.8. Musketier Jakobi, Westernkotten 7.Kompanie
Kurze Zusammenfassung:
Seit dem 18. August lag auf den Stellungen der Deutschen westlich Soissons an der Aisne schweres Artilleriefeuer. Das InfReg 56, das den Namen des aus dem Kriege 1870/71 bekannten Generals "Vogel von Falckenstein" trug, lag im Rahmen der 14. Infanterie-Division im Abschnitt etwa zwischen den Dörfern Pommiers (rechter Flügel) und Pasly (linker Flügel) unmittelbar nordwestlich der Stadt Soissons auf dem nördlichen Aisneufer. Zwischen dem Fluß und der Stellung verlief der Bahndamm einer Kleinbahn. Am früher Morgen gelang dem Feinde schon ein Einbruch bei dem rechten Nachbarn, es drohte eine Katastrophe zu werden, da der Feind an dieser Stelle versuchte, durch einen tiefen Durchstoß die im Norden Frankreichs und Belgien stehenden deutschen Truppen abzuschneiden. Das Regiment war mit fast allen stark zusammen- geschmolzenen Bataillonen in vorderster Stellung, nur bei dem Regimentsgefechtsstand in Chavigny waren noch zwei Kompanien als Reserve zurückgehalten worden. Im Laufe des 20. wurde der Gefechtslärm im rechten Abschnitt der Division immer lauter, bei den 56ern herrschte jedoch noch verdächtige Ruhe. Doch gegen Abend stellten Patroillen fest, daß der Feind schon bis an den Ortsrand von Pommiers vorgedrungen war. Die Nacht zum 21. blieb noch ruhig. Doch vorgeschickte Patrouillen kehrten nicht zurück. Langsam kroch im ersten Lichte des Morgens Nebel aus dem Aisnetal empor. Alle Führer und Mannschaften harrten gebannt dem feindlichen Sturm, da kam aber gegen 9.00 Uhr eine Hiobsbotschaft: Ein Melder brachte die Nachricht, daß die 5. und 6. Kompanie am rechten Flügel durch den Feind im Schutze des Nebels umgangen und völlig aufgerieben war. Was nicht gefallen war, ist in Gefangenschaft geraten. Die 7. Kompagnie mit Musketier Jakobi ahnte davon noch nichts, sie lag am linken Flügel etwa am südwestlichen Rand des Ortes Pasly. Kurz danach brach das Unheil herein. Ein heftiger Angriff riss überall große Lücken in die deutsche Verteidigungsstellung. Fast alle Verbindungen waren abgerissen, kleine Gruppen fanden sich zur Verteidigung zusammen, eine geschlossene Führung war unmöglich geworden. Die letzten Reserven wurden nun eingesetzt. Ein weiterer Einbruch in der Mitte der Stellung drohte die 7. Kp. auf dem linken Flügel abzuschneiden, zumal der Anschluss weiter nach links verloren gegangen war. Am späten Nachmittag gelang es dann endlich, durch das Regiment Befehle für ein Ausweichen in eine rückwärtige Stellung nach vorne zu bringen. Nur die 7. und 3. Kompanie hatten zuerst noch vorne zu bleiben und die Bewegung zu decken. Unter Aufbietung der letzten Kräfte gelang dies auch. Gegen Abend, als keine Aussicht mehr bestand, die Stellung zu halten, ging zuerst die 7. Kp. unter dem Schutz der 3., dann diese selbst in die Artillerieschutzstellung zurück. Es ist denkbar, dass der in diesen Kämpfen gefallene Musketier Jakobi noch auf dem Schlachtfeld westlich Soissons beigesetzt werden konnte. Allerdings ist nach den Angaben des "Volksbundes" kein Johannes Jakobi mit diesem Todesdatum auf dem heutigen Soldatenfriedhof Soissons nachweisbar."
(Info: H.Dirksen u. H.Ochsler - www.historiker14-18.de)


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